Rotweinwanderung die zweite Etappe

"Wer an der Ahr war und weiß, dass er an der Ahr war, war nicht an der Ahr"

Die Ahr und das Ahrtal üben auf die Südtiroler in NRW eine magische Anziehungskraft aus. Daran ist nicht nur der gute rote Tropfen Schuld, sondern auch die überaus schöne und romantische Landschaft.  Der Rotweinwanderweg zählt zu den klassischen Wanderstrecken und so wollte man beenden, was man vor zwei Jahren begonnen hatte, indem man nunmehr die Etappe Nummer zwei unter die Sohlen nahm. 

Ein Blick in die Steillagenlandschaft ließ die mühsame Arbeit der Winzer nur erahnen. Der luftige Aussichtspunkt „Fischley“ ermunterte zu einer ausgiebigen Rast und der Inhalt mancher Rucksäcke versprach kulinarische Genugtuung.

Eine wackere Gruppe startete vom Bahnhof in Dernau auf die elf km lange Strecke. Das markante Wanderzeichen mit der roten Weintraube auf weißem Grund wies der munteren Schar konsequent den Weg nach Ahrweiler. Der Wettergott zeigte sich diesmal von seiner besten Seite und steigerte den Wandergenuss. Vorbei an den dicht behangenen Rebstöcken führte der Weg zuerst zum ehemaligen Kloster Marienthal – heute eine Weinmanufaktur im Besitz einer Winzergenossenschaft – und von dort weiter auf halber Hanghöhe durch die Weinberge. 

Bei bester Laune nahm man abschließend das letzte Drittel des Weges vorbei am ehemaligen Regierungsbunker in Angriff – eine letzte  Aussicht noch auf das phantastische Ahrtal und schon stapfte man durch das Adenbachtor in das romantische Städtchen Ahrweiler mit seiner Stadtbefestigung und historischen Altstadt.

In „Kerbers“ Biergarten hatte man noch Gelegenheit sich von den Strapazen der Wanderung zu erholen und dem Wanderteam Dorn/Santer Dank und Anerkennung zu zollen.

Doch wie heißt es so vielsagend im Rheinland: „Wer an der Ahr war und weiß, dass er an der Ahr war, der war gar nicht an der Ahr.“

Egon Santer