Drei Zinnen, Landtag und Sandwirt

In früheren Jahren hat der Verein der Südtiroler in NRW seine Wander- und Kulturfahrten nach Südtirol im fünfjährigen Rhythmus durchgeführt. Nunmehr lädt er seine Mitglieder jedes Jahr zu einer einwöchigen Tour nach Niederdorf ins Hochpustertal ein: Routine? – keineswegs, sondern jedes Mal eine Herzensangelegenheit. Das Basislager wird zur Zufriedenheit aller im Hotel „Weiherbad“ aufgeschlagen, in dem Wirtin Monika und ihre Mannschaft uns so gut betreuen und verwöhnen, dass einige schon von einer zweiten Heimat sprechen.

Der erste Vorsitzende Gerd Heinze hatte wie in all den Jahren zuvor ein anspruchsvolles und abwechslungsreiches Programm im Angebot, galt es doch den verschiedenen Wünschen und Anforderungen der Mitglieder und Gäste gerecht zu werden.

Die ersten zwei Tage waren den Wanderern vorbehalten. Am Sonntag ging es vom Kreuzbergpass in einer anspruchsvollen Tour zur Rudihütte und den Rotwandwiesen oberhalb von Sexten. Am nächsten Tag stand die Umrundung der Drei Zinnen als Höhepunkt auf dem Programm. Wer sich diesen Strapazen nicht unterziehen wollte, nahm die nähere Umgebung der Hütten in Augenschein und empfing anschließend die Wanderkameraden mit dem verdienten Applaus.

Die nächsten zwei Tage dienten der Erholung.

Am Dienstag wurde in Gais im Hotel“ Sonne“ ausgiebig getörggelt und der Mittwoch musste als Einkaufstag herhalten. Die meisten erkoren Bruneck und den dortigen Wochenmarkt zu ihrem bevorzugten Ziel.

Die letzten beiden Tage waren der Geschichte und der Politik Südtirols gewidmet.

Am Donnerstag führte die Fahrt nach Bozen in den Landtag. Der Abgeordnete Helmuth Renzler leitete die Führung und stellte sich anschließend redegewandt und kompetent den zahlreichen Fragen der Besucher. Anschließend erläuterte uns Martha Stocker – ehemalige Landesrätin – auf dem Silvius-Magnago-Platz vor dem Landhaus den zu Ehren des ersten Landeshauptmannes errichteten Ausstellungsparcours. Neun knallrote Stelen unterrichteten uns über das Leben und Wirken des Vaters der Südtiroler Autonomie und brachten uns in ungewohnter Form die Entstehung und Entwicklung der Autonomie nahe.

Am Freitag tauchten wir noch tiefer in die Tiroler Geschichte ein. Mit dem Bus ging es ins Passeiertal: Ziel war der „Sandwirt“ und

das Andreas-Hofer-Museum in St. Leonhard. Dort erfuhren wir alles über den Tiroler Aufstand von 1809 sowie über das Leben und Wirken des Tiroler Freiheitshelden. Im Freigelände konnte man sich über das bäuerliche Leben im Passeiertal in vergangenen Zeiten informieren.

Spaß und Geselligkeit durften natürlich nicht fehlen.  Jeden Abend gab es Stimmungsmusik und beim Gesang bekannter Lieder schlug das Tiroler Herz etwas höher. Die Woche war schnell vorbei und auch das Wetter ließ uns wieder einmal nicht im Stich. Die Erinnerungen an die schönen Erlebnisse im Pustertal kamen als Souvenir mit ins Gepäck und erleichterten die Rückkehr ins Rheinland.  Alle freuen sich schon jetzt auf die nächste Tour, denn dann soll auch ein Almabtrieb ins Programm aufgenommen werden.  

Fazit: Die Woche war schnell vorbei und auch das Wetter ließ uns wieder einmal nicht im Stich. Die Erinnerungen an die schönen Erlebnisse im Pustertal kamen als Souvenir mit ins Gepäck und erleichterten die Rückkehr ins Rheinland.  Alle freuen sich schon jetzt auf die nächste Tour, denn dann soll auch ein Almabtrieb ins Programm aufgenommen werden.  

Egon Santer